VERNISSAGE: Samm I Löbach I Samm „1+1=3“

VERNISSAGE: Samm I Löbach I Samm  "1+1=3"

Wann

18.04.24    
19:30 - 23:45
Eintritt: €

Wo

KULT41
Hochstadenring 41, Bonn, Bonn, NRW, 53119, NRW

Veranstaltungstyp

Familienausstellung vom 18.4. bis 12.5.2024

Lebenswerk vs. junge Kunst im Geiste der intuitiven Ästhetik

Zu sehen sein werden Werke des Bildhauers Karl-Heinz Löbach, der Malerin Melanie Samm und ihrer Tochter Flora Samm.

Die verwunderliche Rechnung 1 + 1 = 3, welche hier zum Titel dient, ist als eine Art humoristisches Gleichnis zu verstehen, das die Verstandeslogik der Mathematik mit einer Logik des Lebens konfrontiert. Wo 1 Mensch und 1 Mensch gleich 3 Menschen ergeben, das heißt Familie. Das Motiv der Familienausstellung, im Sinne einer Ausstellung der Mitglieder einer Familie, lädt den interessierten Betrachter ein, einer künstlerischen Dynamik zu folgen die von Gemeinsamkeiten ebenso geprägt ist wie vom Spannungsfeld zwischen den Charakteren.

Der jahrzehntelange gemeinsame künstlerische wie private Weg der Protagonisten hat ein Substrat geschaffen, das den Subtext der Ausstellung in Form eines gemeinsamen künstlerischen Selbstverständnisses darstellt. Unter dem Schlagwort der „intuitiven Ästhetik“ begibt sich eben dieses Selbstverständnis auf die Suche nach einer möglichst freien und damit subjektiven Herangehensweise an den Schaffensprozess. Wo die Kunst von jeher das einzige Feld bestellt, auf dem wirkliche Freiheit möglich ist, tut der Künstler gut daran das Publikum nicht mit Klischees zu langweilen.

Mal abgesehen vom zugrunde liegenden Selbstverständnis, wird der Betrachter der präsentierten Werke jedoch zunächst der gegensätzlichen Darstellungsformen gewahr. Es stehen sich Skulptur und Malerei gegenüber sowie zwei ausgereifte Lebenswerke, die eigenartiger nicht sein könnten, einem jungen Werk, das die ersten Schritte in Richtung einer eigenen künstlerischen Identität wagt.

Das künstlerische Lebenswerk von Karl-Heinz Löbach und Melanie Samm besteht nicht „bloß“ in ihrem physischen Werk, sondern auch in einem jahrzehntelangen kulturellen Engagement. Als Gründungsmitglieder des Jungen Forum Kunst Siegburg e.V. gestalteten sie über 25 Jahre die Kunstwelt in Siegburg: mit der Sommerakademie auf dem Michaelsberg, dem Kunstkaufhaus und dem Unterhalten der Kunst- und Ausstellungshalle, die allen Kunst- und Kulturschaffenden im Rhein-Sieg-Kreis die Möglichkeit eigener Veranstaltungen bot, um nur einiges zu nennen.

Flora Samm ist im Atelier, bedeckt von Steinstaub, im Nebel von Farblösung, groß geworden. Sie ist geprägt vom Chaos des Lebens freier Künstler, genauso wie von der Tiefe, die eine ernsthafte beharrliche künstlerische Auseinandersetzung dem Leben gibt.

Das schwindende Interesse an regionaler Kunst und Kultur, sowohl von Seiten der Politik als auch im Zuge eines gesellschaftlichen Wandels, brachte seit 2020 wohl vielerorts ehrenamtliche Kulturbetriebe zum erliegen. Umso mehr freuen sich Künstler/innen und KULT 41 auf einen unterhaltsamen Abend mit Sekt und anregenden Gesprächen!