Wie alles begann

Zu den Vereinsmitgliedern:

Wir, das ist der gemeinnützige Bonner Kulturverein Nordstadt e.V., haben uns Anfang 1995 gegründet, da zu dieser Zeit der Mangel an Ateliers, Proberäumen und Veranstaltungsorten für alternative Kultur in Bonn eklatant war. Kurz zuvor musste nämlich das bisherige Kulturzentrum Wolfstraße in der Bonner Nordstadt geschlossen werden, weil der Vermieter andere Pläne bzgl. der Nutzung seines Gebäudes verfolgte.

Nach langen und zähen Verhandlungen mit der Stadt Bonn (inklusive einer denkbar knappen Ratsentscheidung) über die Nutzung eines bis dato leerstehenden Fabrikgebäudes an der Viktoriabrücke in Besitz der Stadt wurde dieses schließlich unserem Verein mit einer Mindestlaufzeit von 10 Jahren zur entgeltlichen Nutzung überlassen. Nutzung bedeutete aber in diesem Fall zunächst eine vollständige Renovierung der doch sehr verkommenen Räumlichkeiten, einschließlich massiver baulicher Veränderungen, was nahezu vollständig durch ehrenamtliche Tätigkeit seitens der Vereinsmitglieder geschah (siehe Fotos). So mussten Wände eingerissen und neu errichtet werden, eine komplette Heizungsanlage installiert werden und vieles mehr. Die Bauabnahme seitens der Stadt Bonn erfolgte 1997.

So konnte dann nach den ersten gröberen Arbeiten im April 1999 endlich die Eröffnung des Kulturzentrums Kult41 gefeiert werden. Über den Tag verteilt kamen mehr als 800 (!) Besucher aus dem Bonner Raum; das Fest war ein voller Erfolg.

Inzwischen verfügen wir in unserem Veranstaltungszentrum Kult41 neben einem großen Innenhof über drei Proberäume, vier Künstler-Ateliers, die Galerie sowie einen großen Veranstaltungsraum, in dem regelmäßig Veranstaltungen mit bis zu 200 Besuchern abgehalten werden. Es finden hier Konzerte mit den verschiedensten Bands oder Theater, Performances usw. statt.
Einen Überblick über die verschiedenen Künstler und ihre Aktivitäten erhält man auf der sogenannten Kulturwiese dieser Homepage.

Den Erlös der beschriebenen Veranstaltungen benötigen wir, um weitere notwendige Baumaßnahmen in Angriff zu nehmen und dringende Anschaffungen tätigen zu können (z.B. Ausbau der Toiletten, Lüftungsanlage, …). Daher kann die Durchführung aller Vereinsaktiviäten nach wie vor lediglich durch ehrenamtliche Arbeit unserer inzwischen fast 100 Mitglieder gewährleistet werden.

Anlässlich des fünfjährigen Bestehens unseres Vereins im Frühjahr 2000 fand am 24. Juni dieses Jahres ein großes Sommerfest mit einer Vielzahl von Attraktionen statt: U.a. Lesung, Konzerte, Kinderaktionen, offene Tür verschiedener Ateliers, Akrobatik und Feuerspucken wurden dem zahlreichen Publikum geboten. Ein weiteres Sommerfest feierten wir im Juni 2002. Dort gab es ähnliche Attraktionen, die zu einem ähnlichen Erfolg beitrugen.

Neben den beschriebenen Veranstaltungen findet jeden Donnerstag im Veranstaltungsraum der sogenannte Tumult61 statt, ein offenes Treffen für alle, die kommen und bei anregenden Gesprächen und Diskussionen flankiert von günstigen Getränkepreisen einen schönen Abend verbringen möchten.

Fotos: Háthem Klel