Vernissage: Fotoprojekt „Was wirklich zählt“

Was nimmst du mit, wenn du nur Minuten Zeit hast, deine Sachen zu packen und wenn die Züge so voll sind, dass schon wenig zu viel erscheint?

Diese Frage mussten sich seit dem 24.02.22 Millionen Menschen in der Ukraine stellen, die das Land aufgrund des russischen Angriffskrieges verließen. In Deutschland haben viele der mitgebrachten Gegenstände ihre Bedeutung verändert. Eine Thunfischdose und eine Streichholzschachtel sind wertlos geworden, während der in Eile gegriffene Pulli einer Freundin zum Herzensobjekt aufgestiegen ist. Das Fotoprojekt versucht einen kurzen Einblick zu geben, was es bedeutet zu fliehen.

Mithilfe von Interviews und Fotografien erzählen 17 Personen aus der Ukraine in der Ausstellung „Was Wirklich Zählt“ von dem Wertvollsten, was sie zurückgelassen haben und von dem was sie mitgenommen haben. Die Umgebungen in denen sie in Deutschland gelandet sind, sind absolut verschieden – so auch ihre Fluchtgeschichten. Dennoch eint sie das Trauma des Krieges und die Sehnsucht nach ihrem Zuhause.

Alle eingenommenen Spenden gehen an die NGO Solidarna Molod.

Durchgeführt wurde das Projekt von Svitlana Bozhko und Anastasia Koehler und UniBonn.UA. Die Sozialwissenschaftlerin Svitlana Bozhko ist selbst aus Poltawa/Charkiw nach Deutschland geflohen. Anastasia Koehler ist Kulturwissenschaftlerin und hat bis Dezember 2021 ein halbes Jahr in Kyjiw gelebt und geforscht.

Gefördert durch MIGRApolis House of Resources Bonn, Kulturreferat AStA Bonn. 

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