Vernissage «100 Jahre Rote Hilfe»
Solidarität mit Luca
Ausstellung »100 Jahre Rote Hilfe«
Die Rote-Hilfe-Arbeit ist nicht ohne Brüche verlaufen: Die Rote Hilfe Deutschlands der Weimarer Republik, die zu einer der größten Massenorganisationen der Arbeiter*innenbewegung herangewachsen war, wurde 1933 von den Nazis in die Illegalität getrieben und schließlich blutig zerschlagen. Erst zu Beginn der 1970er-Jahre entstanden wieder erste Gruppen unter dem Namen „Rote Hilfe“, die sich politisch stark gegeneinander abgrenzten und bald einen Niedergang erlebten. Ende der 1970er-Jahre existierte nur noch die von der KPD/ML gegründete Rote Hilfe Deutschlands, die sich um eine politische Öffnung für breitere Spektren bemühte. Damit hatte sie 1986 Erfolg, als sie sich in Rote Hilfe e. V. umbenannte und damit den Ausgangspunkt der heutigen strömungsübergreifenden Solidaritätsorganisation bildete.
Die Ausstellung zeichnet die komplexe Geschichte der Roten Hilfe(n) und deren Solidaritätspraxis nach.
Vortrag: «Berufsverbote gestern und heute»
Mit Irmgard Cipa vom Bundesarbeitsausschusses der Initiativen gegen Berufsverbote und Luca aus Frankfurt, der zzt. einem faktisches Berufsverbot unterliegt. Er klagt derzeit auf Eintritt in den Vorbereitungsdienst zur Ausbildung als Lehrer.
Dass es 50 Jahre nach dem sogenannten Radikalenerlass wieder massive Bestrebungen gibt, die damalige Praxis wieder aufleben zu lassen, zeigt unter anderem auch der Beschluss des Brandenburger Landtages zum Verfassungstreue-Check vom Frühjahr dieses Jahres.
Die Ausstellung ist zu allen Veranstaltungen im KULT41 geöffnet.
Zeitraum: 17.10 – 17.11
Finissage: 17.11